Anknüpfend an meinen ersten Blog zur Aromamedizin möchte ich hier noch drei weitere der vielen ätherischen Öle vorstellen, die eine besonders gute Wirkung sowohl auf die Haut als auch auf die Psyche haben. Die Öle, die ich hier vorstelle, schätze ich persönlich nicht nur wegen ihrer hervorragenden Wirkung, sondern auch wegen ihres sehr angenehmen Duftes.
Weihrauch
Das ätherische Öl des Weihrauchbaumes, das aus dessen Harz gewonnen wird, besitzt die Eigenschaft, den menschlichen Geist zu einem höheren Bewusstseinszustand führen zu können. Das Verbrennen von Weihrauch ist wohl deshalb in vielen Religionen ein verbreitetes Ritual. Auch für die Meditation kann man es gut nutzen, um sich noch besser zu zentrieren. Zur Unterstützung bei Hauterkrankungen kann ätherisches Weihrauchöl aufgrund seiner antientzündlichen, wundheilungsfördernden und zellerneuernden Wirkung vielfältig eingesetzt werden. Um diese Wirkungen noch zu verstärken, lässt es sich übrigens sehr gut mit Myrrhe kombinieren – wie es einst schon die Heiligen Drei Könige gemacht haben. Auf der psychischen Ebene wirkt Weihrauch außerdem antidepressiv und entspannend.
Melisse
In der ehemaligen Klostermedizin galt Melisse als ein Allheilmittel, woran heute der noch immer beliebte und bekannte „Klosterfrau Melissengeist“ erinnert. Durch ihre starke antivirale Wirkung kann Melisse z.B. unterstützend bei Lippenherpes genutzt werden. Sie wirkt auf der Zellebene regulierend auf die Histaminausschüttung (Anm.: Histamin ist der Botenstoff, der hauptsächlich an der Entstehung von Allergien beteiligt ist) und kann dadurch Heuschnupfensymptome und Juckreiz lindern. Psychisch wirkt sie ausgleichend, beruhigend und ebenfalls antidepressiv. Hyperaktive Personen können durch ihren Duft geerdet werden. Außerdem fördert Melisse einen erholsamen Schlaf.
Rosengeranie
Allein das Schnuppern an diesem leicht süßlichen, an Rose erinnernden ätherischen Öl wirkt stimmungsaufhellend und entspannend. Auf der Haut angewendet wirkt es stark antimykotisch und antibakteriell und kann somit sehr gut z.B. bei Fuß- und Nagelpilz und allen bakteriell (mit-) bedingten Hauterkrankungen eingesetzt werden – evtl. in Kombination mit ätherischem Teebaum – und/oder Lavendelöl. Berichten zufolge beschleunigt es außerdem den Heilungsprozess bei Frostbeulen.
Abschließend möchte ich auch hier noch einmal darauf hinweisen, dass ätherische Öle immer in einem Trägeröl verdünnt aufgetragen werden sollten und dass, wenn auch selten, allergische Reaktionen möglich sind, weshalb die Anwendung stets unter Anleitung eines Aromatherapeuten/einer Aromatherapeutin erfolgen sollte.